LSP in Bad Oeynhausen

Jugendfeuerwehrmitglieder sind stolz auf ihre Leistungsspange
37 Gruppen gingen in Bad Oeynhausen an den Start – 269 Leistungsspangen verliehen

Sie alle wollten sie haben, die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr,
die wichtigste und höchste Auszeichnung, die ein Jugendlicher während seiner Jugendfeuerwehrzeit erreichen kann. Rund 350 Nachwuchsblauröcke aus ganz Nordrhein-Westfalen waren am vergangenen Sonnabend zur Abnahme der Leistungsspange angetreten und hatten das Schul- und Sportzentrum Süd in Bad Oeynhausen in ihren blauorangen Uniformen in Be-schlag genommen. Kreisjugendfeuerwehrwart Thomas Borgstaedt sowie Peer Grieger aus Bielefeld als stellvertretender Landesjugendfeuerwehrwart konnten insgesamt 37 Jugendfeuerwehren, darunter 11 Gruppen aus dem Kreis Minden-Lübbecke, begrüßen. Dass die Leistungsspange überaus begehrt ist, zeigte sich auch daran, dass manche Gruppen weite Strecken auf sich genommen hatten, um an der Abnahmeprüfung in der Kurstadt teilnehmen zu können. „Wir mussten schon früh aufstehen und um 06.00 Uhr am Feuerwehrgerätehaus sein, damit wir pünktlich in Bad Oeynhausen ankommen“, so eine Gruppe aus Borken, die rund 2 Stunden anreisen musste.
Der Erwerb der Leistungsspange soll der Höhepunkt für jedes Jugendfeuerwehrmitglied in seiner Laufbahn sein. Die Bewerber müssen zwischen 15 und 18 Jahre alt sein und sich mindestens ein Jahr in der Gemeinschaft der Jugendfeuerwehrgruppe bewährt haben. Die Leistungsspange erfordert Können, feuerwehrtechnisches und allgemeines Wissen, Ge-schicklichkeit, Sportlichkeit und Disziplin. Die geforderten Leistungen sollen als Gruppe erzielt werden, sodass jedes Jugendfeuerwehrmitglied die Möglichkeit hat, die Auszeichnung zu erhalten, die auch als Dank und Anerkennung für die Bereitschaft, Dienstfreudigkeit und für den Einsatz in der Jugendfeuerwehr verliehen werden soll. Deswegen stehen Teamarbeit und Kameradschaft beim Wettbewerb im Vordergrund.
Stadtjugendfeuerwehrwart Frank Wüstneck und sein Team hatten das Sportgelände perfekt hergerichtet, um einen reibungslosen Ablauf der fünf erforderlichen Disziplinen zu gewähr-leisten. Dazu gehörte das Vortragen eines Löschangriffes mit Saugschläuchen nach der Feuerwehrdienstvorschrift als Trockenübung. Bei der Schnelligkeitsübung musste unter dem Kommando des Gruppenführers eine Schlauchleitung ohne Verdrehungen in einer Mindest-zeit von 75 Sekunden ausgelegt und gekuppelt werden. Beim Kugelstoßen galt es, mit allen neun Gruppenmitgliedern eine Kugel insgesamt 55 Meter weit zu stoßen. Das Durchlaufen einer Strecke von 1.500 Metern durch alle neun Angehörigen der Gruppe in beliebig einzutei-lenden Teilstrecken erforderte der Staffellauf. Der letzte Läufer musste das Ziel spätestens nach 4 Minuten und 10 Sekunden erreicht haben. Als letzte Disziplin stand die Beantwortung von feuerwehrtechnischen und allgemeinen Fragen auf dem Programm. Für all diese Aufga-ben gab es Punktevorgaben, die von den Jugendfeuerwehrgruppen erreicht werden mussten. Das Auftreten und Verhalten der Mannschaft während der Prüfungen spiegelte sich in der Eindrucksbewertung wieder, die ebenfalls in die Gesamtwertung mit einfloss. Für die Bewertung der Gruppen waren die Wertungsrichter der Kreisjugendfeuerwehr Minden-Lübbecke zuständig, die für alle Teilnehmer eine faire und ordnungsgemäße Beurteilung vornahmen.
Schon mehrere Wochen vorher hatten sich die Gruppen vorbereitet und für diesen Tag geübt, um die Prüfungen meistern zu können. Umso größer war die Freude bei den Mädchen und Jungen, als Peer Grieger als Abnahmeberichtigter der Jugendfeuerwehr Nordrhein-Westfalen, bei der Verleihung verkünden konnte, dass alle 37 Gruppen bestanden hatten und die Leistungsspange erhalten werden. Bei der Verleihung konnte Kreisjugendfeuerwehrwart Thomas Borgstaedt mit der Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Landrätin Kirstin Korte, Landtagsabgeordneten Ernst-Wilhelm Rahe, Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann, Wehrführer Erwin Harbsmeier, Kreisbrandmeister Helmut Hevermann und seine beiden Stellvertreter Klaus Schwichow und Thomas Podschadly auch zahlreiche Ehrengäste willkommen heißen. In ihren Grußworten dankten Korte und Mueller-Zahlmann den Jugendfeuerwehrmitgliedern für ihren großen Einsatz und ihr besonderes Engagement. Insgesamt konnten 269 Leistungsspangen der Deutschen Jugendfeuerwehr, davon 50 an Mädchen und 219 an Jungen, verliehen werden.
Auch die Jugendfeuerwehr Stemwede/Haldem-Arrenkamp nahm mit einer Gruppe teil und neun Jugendfeuerwehrmitglieder konnten die Leistungsspange voller Stolz in Empfang nehmen.

Zur Gruppe gehörten: Luca Brinkmann, Florian Suerhoff, Lennart Liedtke, Joachim Hohmei-er, Andreas Funke, Torben Geldmeier, Fabian Gerth, Fabio Uhtbrok und Dennis Bollhorst.

Fotos und Bericht: Torsten Fischer

Stemwede, d. 14.09.2014

 

 

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