Kreisjugendfeuerwehrtag in Rahden – Stemwede-Haldem Kreismeister
Zahlreich waren am vergangenen Sonnabend die Jugendfeuerwehren aus dem gesamten Kreisgebiet zu ihrem Kreisjugendfeuerwehrtag in der Aula des Gymnasiums in Rahden erschienen.
Kreisjugendfeuerwehrwart Thomas Borgstaedt und seine beiden Stellvertreter Sebastian Gongoll und Sonja Mehnert begrüßten die Mädchen und Jungen, ihre Jugendwarte und Betreuer sowie eine große Anzahl an Ehrengästen in der Auestadt. Mit dabei war auch Landrat Dr. Ralf Niermann, der die hohe Bedeutung der Jugendfeuerwehr als eine der größten Jugendbewegungen im Kreis herausstellte. „Der Kreis Minden-Lübbecke ist stolz auf seine Jugendfeuerwehren. Ihr werdet heuteund in Zukunft gebraucht, denn eure Arbeit ist sinnvoll und stellt einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft dar“ betonte Niermann in seinem Grußwort. Er wies darauf hin, dass ein großer Teil des Nachwuchses in den kommunalen Feuerwehren den Weg über die Jugendfeuerwehr findet. Und dieser Nachwuchs wird gebraucht, um die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Minden-Lübbecke dauerhaft zu sichern. „Mädchen und Jungen, die in der Jugendfeuerwehr aktiv sind, kommen fast immer mit sich und anderen gut zurecht und haben eine gute persönliche und berufliche Perspektive“, dankte der Landrat den Jugendfeuerwehrmitgliedern und Betreuern sowie dem Kreisjugendfeuerwehrvorstand für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, sich für die Jugendlichen und die Feuerwehr einzusetzen.
Kreisbrandmeister Michael Schäfer beschrieb die Jugendfeuerwehr als jung, wild, frech, manchmal spritzig, verspielt, immer hellwach und für jeden Spaß zu haben, aber manchmal auch kantig, hart und ausdauernd, für ihre Sache einstehend und vor allem immer eng mit der Tradition und den Werten der Feuerwehr des Kreises verbunden. „Man kann allen Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung nur wärmstens ans Herz legen, alles dafür zu tun, die Arbeit der Kinder- und Jugendfeuerwehren nach Kräften zu unterstützen und zu fördern“ so Schäfer. Nur so könnte es gelingen, auf Dauer eine ausreichende Zahl von Einsatzkräften in den einzelnen Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Minden-Lübbecke vorhalten zu können.
Kreisjugendfeuerwehrwart Thomas Borgstaedt konnte in seiner Jahresbilanz über eine positive und vielfältige Arbeit der 62 Jugendfeuerwehren berichten. Er wies auch darauf hin, dass im Mühlkreis bereits in drei Städten Kinderfeuerwehren gegründet wurden. Mit 1.044 Mitgliedern stellt der Kreis Minden-Lübbecke den viertstärksten Verband in Nordrhein-Westfalen. Die Jugendfeuerwehren hätten insgesamt 10.892 Stunden für die feuerwehrtechnische Ausbildung und die allgemeine Jugendarbeit geleistet. Ein großes Lob und seinen Dank für eine engagierte, qualifizierte und erfolgreiche Arbeit sprach Borgstaedt den Jugendfeuerwehrwarten und Betreuern aus. Sie hatten 2016 neben den Dienst in ihren Löschgruppen einen zusätzlichen Zeitaufwand von 17.468 Stunden in die Nachwuchsarbeit gesteckt. Thomas Borgstaedt machte deutlich, dass die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr nur durch die Jugendfeuerwehren gesichert werden kann. „Ihr seid wie ein Rohdiamant, der erst nach einigem schleifen ein wertvoller Edelstein wird. Macht weiter so, wir sind auf euch angewiesen“ betonte der Kreisjugendfeuerwehrwart die wichtige Arbeit der Jugendfeuerwehren.
Einen Überblick über den Fachbereich Wettbewerbe gab der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Sebastian Gongoll ab. Mit dem Kreispokal in Minden-Dankersen, dem Spiel ohne Grenzen in Minden-Bölhorst und dem Orientierungswandern in Stemwede-Drohne hatten wieder drei Kreiswettbewerbe stattgefunden. Insgesamt hatten bei diesen Wettbewerben 557 Kinder und Jugendliche ihr Können unter Beweis gestellt. Die Jugendfeuerwehr, die sich bei allen drei Wettstreiten am besten platzierte und die meisten Punkte sammelte, wurde Kreismeister. Besonders erfolgreich waren im vergangenen Jahr die Stemweder Jugendfeuerwehren. Sie konnten alle drei Siegerpokale bei den Kreiswettbewerben an den Stemweder Berg holen und waren somit auch bei der Kreismeisterschaft ganz vorne dabei.
Bei der anschließenden Pokalübergabe ging der Wanderpokal des Landrates an die Jugendfeuerwehr Stemwede/Haldem-Arrenkamp, die bereits zum achten Mal Kreismeister wurde. Dr. Ralf Niermann überreichte den großen Pokal an Markus Möller-Nolting. Thilo Hörsemann konnte den Pokal für den zweiten Platz für die Jugendfeuerwehr Stemwede/Drohne-Dielingen in Empfang nehmen. Die Mädchen und Jungen aus Petershagen/Gorspen-Vahlsen belegten den 3. Platz und der Pokal wurde an Fabian Meyer überreicht. Alle drei Gruppen wurden neben den Wanderpokalen auch mit Urkunden und Geldpräsenten ausgezeichnet.
Zum Abschluss der Veranstaltung konnte Thomas Borgstaedt noch vier Ehrennadeln an verdiente und engagierte Kameraden undKameradinnen verleihen. Antje Hoberg aus Bad Oeynhausen erhielt die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr NRW in Bronze. Die beiden stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwarte Sebastian Gongoll und Sonja Mehnert wurden mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr NRW in Silber ausgezeichnet. Die höchste Auszeichnung der Jugendfeuerwehr NRW wurde an den Rahdener Andreas Berg verliehen. Für sein großes ehrenamtliches Engagement wurde er mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr NRW in Gold geehrt.
Für die musikalische Unterhaltung zwischen den einzelnen Jahresberichten sorgte während des Kreisjugendfeuerwehrtages die Band „Hybris“ unter Leitung von Ivan Geene.
Stemwede, d. 02.04.2017
Bericht und Fotos: Torsten Fischer